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In Allerlei

Linnen – Bübchenhemden

In den letzten beiden Blogbeiträgen habe ich euch die mit Reh & Schneckenelferich bestickten Lieblichkeiten gezeigt. Meinen zwei Kleinsten habe ich vor wenigen Tagen Leinenhemdchen geschneidert, die ich mit denselben wunderschönen Motiven von Daniela Drescher verhübscht habe – gestern wurden sie sogleich bei schönstem Sonnenschein zusammen mit einem Sträußchen Wiesenblumen durch die Metterzimmerer Weinberge spazieren getragen.
Für unser Familienalbum (und acufactum) habe ich begleitend eine Bildergeschichte eingefangen und für den heutigen Blogbeitrag einige Fotos ausgesucht.
Glücklicherweise haben wir auf einem großen Walnussbaum zwei Eichhörnchen entdeckt – während meine Kinder die flinken Gesellen eine kleine Ewigkeit lang beobachtet, sich dazu allerlei Geschichten erzählt und nebenbei auch noch Blumen gepflückt haben, habe ich beinahe unbemerkt mit meiner Kamera Erinnerungen eingeheimst:

 

Äuglein schließen und den süßen Blütenduft einsaugen, der einem vom Busch nebenan um die Nase weht

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Anfangs haben sich die beiden dasselbe Motiv ausgesucht (wie immer ;-), dann haben sie sich doch umentschieden und miteinander besprochen, die Hemdchen einfach ab und zu zu tauschenLeinenhemd, Daniela Drescher, Stickdatei, Stickdateien, Elfen, Elf, Reh, acufactum, Winter im Elfenwald

 

Damit die Hemdchen länger passen, habe ich sie reichlich zugeschnitten – die Ärmel werden vorerst einfach mehrmals gekrempelt (was mir sowieso gefällt). Und wenn sie irgendwann zu klein sind? Erbstückchen!Leinenhemd, Daniela Drescher, Stickdatei, Stickdateien, Elfen, Elf, Reh, acufactum, Winter im ElfenwaldLeinenhemd, Daniela Drescher, Stickdatei, Stickdateien, Elfen, Elf, Reh, acufactum, Winter im ElfenwaldLeinenhemd, Daniela Drescher, Stickdatei, Stickdateien, Elfen, Elf, Reh, acufactum, Winter im ElfenwaldLeinenhemd, Daniela Drescher, Stickdatei, Stickdateien, Elfen, Elf, Reh, acufactum, Winter im Elfenwald

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Manche Mühen sind es einfach wert, beim Schneidern auf sich genommen zu werden: Für den Knopverschluss habe ich aus etwas übrigem Leinen kurze Schrägbänder genäht und finde diese Variante viel schöner als Knopflöcher (manchmal zumindest)HolzknopfLeinenhemd, Daniela Drescher, Stickdatei, Stickdateien, Elfen, Elf, Reh, acufactum, Winter im ElfenwaldLeinenhemd, Daniela Drescher, Stickdatei, Stickdateien, Elfen, Elf, Reh, acufactum, Winter im ElfenwaldLeinenhemd, Daniela Drescher, Stickdatei, Stickdateien, Elfen, Elf, Reh, acufactum, Winter im ElfenwaldLeinenhemd, Daniela Drescher, Stickdatei, Stickdateien, Elfen, Elf, Reh, acufactum, Winter im Elfenwald

 

Zum Schluss noch etwas aus meinem Nähkästchen geplaudert:

Den Schneckenelf auf dem Leinenhemdchen habe ich wie schon beim Elfen-Kissen, von dem ich vor zwei Tagen Bilder gezeigt habe, mit nur einem Flügel gestickt (die Stickdatei bietet nach Bedarf wie alle Elfen dieser Serie einen zusätzlichen zweiten Flügel, den man, wie auch den unten liegenden ersten Flügel, ganz nach Wunsch mit Tüll oder anderen feinen Stoffen hinterlegen kann. Ich finde diese Idee & Möglichkeit (die es übrigens zuvor noch nirgendwo in dieser Weise gegeben hat!!!) allerliebst und nutze sie vor allem für dekorative Nähideen wie Windlichter o.ä. – bei Kleidungsstücken, Kissen und anderen Sachen, die beim Tragen oder Benutzen mehr beansprucht und daher auch gerne in der Waschmaschine gewaschen werden, verzichte ich jedoch (wenn auch mit einem weinenden Auge) meist auf den zweiten Flügel und hinterlege auch den ersten Flügel nicht mit feinen Stoffen wie Tüll oder Organza, weil diese Materialien, bzw. der zarte zweite Flügel an sich sehr empfindlich ist (weswegen ich Stickereien mit beiden Flügeln immer ganz sachte von Hand wasche). Bei Bedarf lässt man also ganz einfach den zweiten Flügel weg und stickt lediglich die Konturen des ersten Flügels (nicht benötigte Stichfolgen überspringt man im Stickprogramm dann einfach).

Worauf ich beim Sticken von Danielas Motiven seit Beginn an sehr achte, ist die stimmige Farbwahl bei den Garnen. Das macht natürlich grundsätzlich jedes Ergebnis beim Sticken aus, ganz egal ob es Kreuzsticharbeiten sind oder ob mit der Stickmaschine gestickt wird, aber gerade bei den feinen Aquarellen, die diesen Stickdateien zugrunde liegen, wähle ich die Farben noch viel sorgfältiger aus. Wie so oft macht es Sinn, auch scheinbaren Kleinigkeiten besondere Aufmerksamkeit zu schenken! Das beherzige ich auch während meiner Zusammenarbeit mit Coradesign, wenn wir die Stickdateien am Ende der gekonnten Fleißarbeit von Sandra Schruff gemeinsam bis zur Elfennasenspitze hin fein ausarbeiten.
Manchmal sticke ich jedes einzelne neue Motiv gefühlte drölfzig Male, bis ich mit den Farben zufrieden bin – das war schon bei Pippa & Pelle so (damals habe ich vor allem meine Rot- und Grünsammlung erweitert), beim Fadenelfchen, Sterntaler und auch bei allen anderen. Bei den Motiven aus der aktuellen Serie ist mir das sogleich wieder aufgefallen – es genügt (mir) nicht, einfach irgend ein Beige, Blau oder Braun zu nehmen, es müssen ganz genau die richtigen Nuancen sein, die ich wiederum für jedes Motiv sehr fein aufeinander abstimme, bis mir das Ergebnis wirklich gefällt (und das Motiv dann auch auf ein liebevoll genähtes Leinenhemdchen gestickt wird). Bisher habe ich mir für jedes Motiv die passenden Farben neu angeschafft, obwohl sich im Laufe der Zeit bei mir wirklich doch schon so viele Stickgarnfarben angesammelt haben (aktuell weit über 100, darunter z.B. allein 15 Braun- und Beigetöne). Jeder hat eben einen eigenen Schönsinn und individuelle Farbvorlieben. Natürlich versuche ich dabei, mich auch an Danielas Aquarellen zu orientieren, habe aber z.B. beim Fadenelfchen die ursprünglich blauen Farbtöne auch einmal in Altrosé getauscht – Ton-in-Ton und in Harmonie zum verwendeten Stoff.
Beim Reh, das hier und auch auf meinem blauen Kleid zu sehen ist, ist es unglaublich wichtig, die verschiedenen Brauntöne sehr bedacht auszuwählen – es dürfen keinesfalls zu große Kontraste entstehen, sonst sieht das Rehlein am Ende leider lange nicht so schön aus wie es eigentlich ist. Liegen die Nuancen wiederum zu nah beieinander, kommen die Schattierungen wenig zur Geltung – die Zartheit des Originals ist ohnehin schwer nachzuahmen. Wegen der richtigen Farbwahl für dieses Reh war ich gleich zwei Mal im Stoffladen, um mir die passenden Nuancen auszusuchen.

Ich rate euch dringend, immer erst einmal einige Probestickereien mit den ausgesuchten Farbtönen zu machen (ich nehme dazu gerne Geschirrtücher, Stoffservietten o.ö., da ist es nicht ganz so schlimm, wenn es nicht auf Anhieb so perfekt wird) – oft sieht man den (feinaberohohen) Unterschied erst, wenn man das Stickgut aus dem Rahmen löst (und das Kunstlicht der kleinen Glühbirne wegfällt), obwohl die ausgesuchten Garne vorher doch so harmonisch nebeneinander ausgesehen haben.
Ach, wie oft ich auch vor gut einem Jahr Madeleines Füchschen gestickt habe (übrigens noch immer eines meiner Liebsten Stickmotive), bis ich mit der Farbzusammenstellung glücklich und zufrieden war…. Aber manche Motive sind gnädiger als andere!

Ich verwende übrigens Brildor PB 40 (was ich meistens beim Nähpark bestelle), dazu teilweise Mettler Polysheen (das ich glücklicherweise seit Kurzem vor Ort in meinem Stoffladen bekomme). Bei Brildor schätze ich die große Farbauswahl. Ich würde auch so gerne einmal Baumwollstickgarn versuchen – leider gibt es davon nicht so viele Farbtöne.

Übrigens habe ich heute mit ordentlich Herzklopfen mein Elfen-Buchpaket bekommen. Ich kann mein Glück noch immer kaum fassen…!!!
Das Buch Winter im Elfenwald ist ab sofort bei acufactum oder bei eurem Buchhändler bestellbar. Natürlich kann das Elfenbuch wie immer auch auf Wunsch mit persönlicher Widmung direkt bei mir versandkostenfrei bestellt werden (zumindest solange mein erster Vorrat reicht) ♥
Bitte schickt mir euren Bestellwunsch einfach per Email, möglichst gleich samt Postadresse:
 info@amselle.de

 

Freitagsgrüße,

Michèle ♥

Profilbild, Lillemor, Michèle Brunnmeier, Fotograf, Bietigheim-Bissingen, Ludwigsburg